Vortragsreihe AchtsamkeitKritischer Blick auf einen Trend
17 October 2016
Achtsamkeit ist zu einem Trend geworden, insbesondere durch die Verbreitung des Programms „Stressbewältigung durch Achtsamkeit“ (MBSR). Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben die Wirksamkeit untersucht. Mediziner, Therapeuten, Pädagogen und mittlerweile auch Firmen interessieren sich dafür.
Damit scheint eine kritische Reflexion überfällig zu sein, zum Beispiel aus gesellschaftspolitischer Sicht: Blendet Achtsamkeit gesellschaftliche Kontexte aus und fördert den Rückzug ins Private? Wie ist es ethisch zu bewerten, wenn Firmen Achtsamkeit strategisch einsetzen und in den Dienst von Effizienz und Leistung stellen? Ist es möglich, Achtsamkeit in Schulen zu bringen, und wie könnte dazu ein kritischer Bildungsdiskurs aussehen?
Buddhisten kritisieren, dass die gegenwärtig geläufigen Achtsamkeits-Übungen auf halbem Wege stecken blieben und die Verbindung sowohl zur Ethik als auch zur Weisheit gekappt hätten. Welche tieferen Bedeutungen hat die Achtsamkeit?
Ein weiteres Feld ist die Qualität der Studien, mit denen Wirksamkeit von Achtsamkeit belegt werden soll. Wie aussagekräftig sind ihre Ergebnisse? Ist Achtsamkeit tatsächlich ein Allheilmittel für die Krankheiten unserer Zeit?
Veranstalter: Numata-Zentrum für Buddhismuskunde der Universität Hamburg und Netzwerk Ethik heute
Ort: Edmund-Siemers-Allee 1, ESA Ost, Raum 221
Beginn: jeweils 18.15 Uhr
Anmeldung: nicht erforderlich, die Veranstaltungen sind kostenlos
Flyer der Veranstaltung: PDF
Videoaufzeichnungen: Aufzeichnungen bereits vergangener Veranstaltungen dieser Reihe können Sie hier nachhören.