Vortragsreihe AchtsamkeitAchtsamkeit – eine elementare Kulturtechnik? Für einen Bildungsdiskurs über die Achtsamkeit
15. Dezember 2016
Dr. Irina Spiegel
An deutschen Schulen ist der Achtsamkeitstrend bisher vorbei gegangen. So besteht die Chance, diese Praktiken erst dann in der Schulbildung zu implementieren, wenn ein differenzierter, normativer und kritischer Diskurs stattgefunden hat.
Wie ist überhaupt ein solcher Diskurs möglich, wo es viele verschiedene Achtsamkeitstraditionen gibt, die sich obendrein dem kritischen Projekt der Aufklärung zu widersetzen scheinen? Kritik als Methode scheint dem wesentlichen Aspekt der Achtsamkeit, nämlich nicht zu bewerten und zu urteilen, zu widersprechen.
Der Vortrag geht auf die Möglichkeit, die Notwendigkeit und die Kriterien eines Bildungsdiskurses über die Achtsamkeit ein. Dabei ist die Überlegung wichtig, ob Achtsamkeit nicht als eine „elementare Kulturtechnik“ begriffen werden könnte. Zudem soll gezeigt werden, welche Möglichkeiten es gibt, Achtsamkeit in der Schulbildung zu implementieren. Dazu wird ein Projekt vorgestellt, an dem gegenwärtig an der Ludwig-Maximilians-Universität München gearbeitet wird.
Dr. Irina Spiegel ist Philosophin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Philosophie von Professor Dr. Nida-Rümelin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die interdisziplinäre Philosophie, Grundfragen der Bildung und Zivilgesellschaft sowie die Bewusstseins-, Empathie- und Kooperationsthematik.
Termin: 15. Dezember 2016, 18.15 Uhr
Ort: Edmund-Siemers-Allee 1, ESA Ost, Raum 221
Anmeldung: nicht erforderlich, die Veranstaltungen sind kostenlos