Gehört der Buddhismus zu Deutschland? Die Relevanz des Buddhismus für die Welt von heute
19. Juni 2018
Gehört der Buddhismus zu Deutschland?
Die Relevanz des Buddhismus für die Welt von heute
19. Juni 2018, 18.15-19.45 Uhr
Dr. Carola Roloff (Akademie der Weltreligionen, Universität Hamburg)
mit einer Begrüßung durch die Prodekanin für Studium, Lehre und Prüfungswesen an der Fakultät Erziehungswissenschaft, Frau Prof. Dr. MHEd. Telse A. Iwers, den Direktor der Akademie der Weltreligionen, Prof. Dr. Giuseppe Veltri, einer kurzen Einführung zur Historie der Professur durch Prof. Dr. Wolfram Weiße und anschließender Diskussion mit Prof. Dr. Michael von Brück, Ludwig-Maximilians-Universität München, Moderation: Prof. Dr. Michael Zimmermann
In Deutschland gibt es etwa eine Viertelmillion Buddhisten. Damit ist der Buddhismus nach dem Islam die zweitstärkste Minoritätenreligion. Trotzdem genießt er in Deutschland noch keinen öffentlichen Rechtsstatus und erfährt damit auch keine öffentliche Förderung. Beides hat negative Auswirkungen auf mögliche Betätigungsfelder.
In der Gesellschaft jedoch ist der Buddhismus bereits angekommen; sein Einfluss auf die westliche Kultur ist deutlich spürbar. Mit seinen Methoden der Achtsamkeit, Meditation und Geistesschulung gibt er Buddhisten wie Nicht-Buddhisten Werkzeuge an die Hand, die zu innerem Frieden beitragen können und dadurch zu einem harmonischeren gesellschaftlichen Miteinander. Sein positives Potenzial kann der Buddhismus im Westen aber nur entfalten, wenn er die Ideale der europäischen Aufklärung berücksichtigt.
Dr. Carola Roloff ist Gastprofessorin für Buddhismus an der Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg (Stiftungsdozentur bis Frühjahr 2025). Sie studierte von 1981 bis 1996 tibetisch-buddhistische Philosophie und Praxis mit Geshe Thubten Ngawang im Tibetischen Zentrum e.V. und danach Tibetologie und Klassische Indologie mit Schwerpunkt Buddhismuskunde am Asien-Afrika-Institut der Universität Hamburg (Magister 2003, Promotion 2009).
Ihr aktueller Schwerpunkt in Forschung und Lehre ist „Buddhismus und Dialog in modernen Gesellschaften“. Weitere Forschungsthemen sind: Interreligiöser Dialog, Buddhismus zwischen Tradition und Moderne, Achtsamkeit und andere meditative Techniken, Sozial Engagierter Buddhismus sowie Wechselwirkungen zwischen Gender und Religionen und deren Bedeutung für gesellschaftliche Dialogprozesse weltweit.
Veranstalter: Numata-Zentrum für Buddhismuskunde der Universität Hamburg und Akademie der Weltreligionen, Universität Hamburg
Ort: Universität Hamburg, Anna-Siemsen-Hörsaal, Von-Melle-Park 8
Der Flyer der Veranstaltungsreihe kann hier heruntergeladen werden.